Am 2. Juli., 17:00 Uhr wir wir das Werk im evangelischen Gemeindehaus in Walldorf, Schulstraße 4, die Einführung wird die Dielheimer Künstlerin Elke Weickelt übernehmen
Am 3. Oktober hatte die Partnerschaft für Demokratie zur 3. Demokratiekonferenz im Kongresszentrum Palatin eingeladen. Für die Stadt Wiesloch und das Bündnis für Demokratie und Toleranz Wiesloch e. V. begrüßten Gabriela Lachenauer und Thorsten Krings die Teilnehmer. Beide hoben hervor, dass diese Veranstaltung ein Forum sein soll, in der jeder sich mit Ideen, Vorschlägen und Fragen einbringen kann und dass ein reger Austausch diese Veranstaltung prägt. „Wir alle sind hier, da Demokratie, gegenseitige Toleranz und Freiheit uns wichtig sind – nicht nur die eigene Freiheit, sondern vor allem auch die der anderen.“ betonte Stadträtin Gabriela Lachenauer.
Für die Partnerschaft für Demokratie eröffnete Jindro Stehlik die Konferenz. Er erläuterte, dass die Veranstaltung neben den ausgewählten Impulsvorträgen auch einen Arbeitscharakter haben soll, in dem die Besucher:innen in Workshops gemeinsam an konkreten Themen arbeiten können. So gab es ua. einen Workshop zum Umgang mit Verschwörungstheorien oder ein gemeinsames Brainstorming zu weiteren, konkreten Projekten und Maßnahmen für Demokratieförderung vor Ort.
Aber die Veranstaltung sei auch ein Forum zum Austausch, soll zum gemeinsamen Nachdenken und Diskussionen über die Veranstaltung hinaus anregen. Als Impulsgeber hatte man den Mannheimer Fotografen und frischgebackenen Träger des Bundesverdienstkreuzes, Luigi Toscano, eingeladen. Toscano hat den Verein „Gegen das Vergessen e.V.“ gegründet, der Opfern des Nationalsozialismus ein Gesicht geben will. Im Mittelpunkt steht dabei ein multimediales Erinnerungsprojekt, in dessen Rahmen er seit 2014 die letzten Zeitzeugen und Überlebende des Holocaust in Deutschland, den USA, Österreich, der Ukraine, Russland, Israel, den Niederlanden und Weißrussland portraitiert.
Jan-Peter Oppenheimer interviewte Toscano auf der Bühne. Der Fotograf und Filmemacher berichtete von seinen über 400 Begegnungen, aus denen teilweise tiefe Freundschaften wurden. Er erläuterte, dass viele der Begegnungen bewegend, aber einige für ihn persönlich auch sehr belastend waren, weil die furchtbaren Erfahrungen der Vergangenheit auch heute noch das Leben der Betroffenen prägen und die Opfer teilweise gerade in Osteuropa auch heute noch in prekären Verhältnissen lebten. Aber es sei ihm sehr wichtig, den Opfern ein Gesicht und ihre Würde zu geben und mit diesen Bildern gegen das Vergessen in den öffentlichen Raum zu gehen.
Nach der Interviewrunde leitete Jindro Stehlik zu den Workshops über. Die drei inhaltlichen Workshops zu konkreten Projekten vor Ort wurden traditionell von einem Kunstworkshop ergänzt, in dem die Teilnehmer ihre Gedanken zu Toleranz, Demokratie und Freiheit in einem Aktionskunstprojekt zum Ausdruck bringen konnten.
In der Schlussrunde stellten die Workshopteilnehmer dann
ihre Themen vor. Dabei ging es um konkrete Strategien zum Umgang mit
Verschwörungstheorien, mögliche neue Themenfelder für die Partnerschaft für
Demokratie sowie um die Möglichkeit, die Ausstellung „Gegen das Vergessen“ in
Wiesloch anzubieten. Wie auch in den Vorjahren hatte man gemeinsam viel
erarbeitet, aber auch einen regen Austausch untereinander gepflegt. In ihren
Schlussworten zitierte Oriana Viveros de Moraes-Gradl den britischen Staatsmann
Edmund Burke mit den Worten: „Diejenigen, die die Geschichte nicht kennen, sind
dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ Sie mahnte eine Erinnerungskultur an, die
zu bewusstem Handeln und Einsatz für Demokratie, Toleranz und Freiheit führt.
Veranstaltung des Wieslocher Bündnisses für Demokratie und Toleranz am 11. September, 15 Uhr, auf dem evangelischen Kirchplatz
Es soll ein ebenso informativer wie unterhaltsamer Samstagnachmittag werden. Was bedeutet Demokratie – was gehört dazu? Nicht nur in der „großen“ Politik, sondern auch in Betrieb und Schule, selbst in der Familie sind demokratische Grundwerte wie Respekt und Toleranz von Bedeutung. Sie werden bei dieser Veranstaltung buchstäblich lebendig. An der überparteilichen Veranstaltung unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dirk Elkemann nehmen u.a. teil: Beate Böhlen, Bürgerbeauftragte des Landes Baden-Württemberg, die Band der Esther Bejarano-Schule, die Jugendgruppe des Dielheimer Theaters am Bahnhof, die Alevitische Gemeinde, evang. und kath. Kirchengemeinde, zwei ehemalige Schüler der früheren Gerbersruh-Schule, der Rapper X, Gruppen der TSG Wiesloch wie die „Wiesel“ und die Rhythmische Sportgymnastik, Mitglieder des Wieslocher Jugendgemeinderats und verschiedene Wieslocher Familien.
Kai Schmidt-Eisenlohr moderiert die Veranstaltung. Ein Instagram-Auftritt www.instagram.de/pfdwiesloch) stimmt schon ab 14.8. auf die Veranstaltung ein. Für seine technischen und kreativen Aspekte zeichnet Charlotte Beurer verantwortlich.
Bündnismitglieder, die in den nächsten Wochen noch Zeit und Lust haben, auch kleine Beiträge zur Vorbereitung der Veranstaltung zu leisten, können sich an Bündnismitglied Wolfgang Widder wenden, der die Veranstaltung organisiert. (Tel.: 06222 50144, wolfgang.widder@t-online.de)
Bündnis
für Demokratie und Toleranz Wiesloch lud zur Mahnwache
Nach den
rassistisch motivierten Morden von Hanau, die viele Menschen
erschütterten, fanden bundesweit Mahnwachen statt. Auch das
Wieslocher Bündnis für Demokratie und Toleranz rief ebenfalls zu
einer Mahnwoche auf den Adenauerplatz ein. Eine Woche nach der Tat
kamen nach Polizeiangaben 300 Menschen.
Für das Bündnis begrüßte Adrian Seidler und begründete weshalb
solche eine Mahnwache wichtig sei. Es gehe nicht nur um Solidarität
mit den Opfern und den Angehörigen. Zum einen ist es wichtig zu
demonstrieren, dass die demokratische Mehrheit Ausgrenzung,
Intoleranz und Hass nicht dulden. Zum anderen sei es wichtig
Mitbürgern mit Migrationshintergrund, die sich hier nicht mehr so
sicher fühlen zu zeigen, dass „sie keine Fremde sind, sondern ein
wichtiger Teil unserer Gesellschaft“. Die Welt ist auch vor Hanau
nicht in Ordnung gewesen. Nicht nach dem Anschlag in Halle, dem Mord
an Walter Lübcke, dem Aufdecken rechtsradikaler Netzwerke und dem
Hass, der Ausgrenzung, dem Anti-Semitismus, die wir jeden Tag im
Internet erleben. Es sei wichtig sich dem entgegen zu stellen. Nicht
aus der geschichtlichen Verantwortung, sondern weil es menschlich
sei.
Oberbürgermeister
Dirk Elkemann sprach von der Fassungslosigkeit vor der
Menschenverachtung und dem Rassismus. „Wir sind aber nicht
sprachlos, wir sind nicht tatenlos.“ Elkemann gedachte den Opfern
und den Angehörigen, die die Frage nach dem „Warum“ stellten.
Als Vertreter einer weltoffenen Gesellschaft müsse man den Rassisten
und den verwirrten Köpfen entgegen schmettern „Wir sind die
Mehrheit“. Er appellierte auch an die Menschen die eigenen Worte
stets gut zu bedenken. „Denn Worte können verletzen und können
eine Atmosphäre schaffen in denen Menschen sich nicht mehr frei
fühlen.“ Alle seien daher Teil des Problems, aber auch Teil der
Lösung.
Pfarrer Alexander
Hafner, der für die katholische und die evangelische Kirchengemeinde
sprach, stellte die Frage, ob man die Tat von Hanau fremdenfeindlich
nennen könne, wenn es Menschen trifft, die hier zu Hause sind. „Wer
ist hier fremd? Und wer ist hier der Feind?“ Es geht um
Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit. Er zitierte einen Brief
aus dem ökumenischen Arbeitskreises in dem den Moscheegemeinden und
den Freunden des multireligiösen Gebets Mitgefühl und Solidarität
ausgesprochen wurde.
Die Vorsitzende
der alevitischen Gemeinde wandte sich in sehr persönlichen Worten an
die Menschen. Sie berichtete wie sie sich, als jemand der in
Heidelberg geboren wurde, in den letzten Tagen die Fragen „Wo
gehöre ich hin?“ und „Bin ich kein Teil von Euch?“ stellte.
Diese Angst dürfe man nicht gewinnen lassen. Heute ginge es darum
ein Zeichen zu setzen. Sie wünschte sich diesen traurigen Anlass zu
etwas guten werden zu lassen und mit einem Fremden ins Gespräch zu
kommen, ihn näher kennenzulernen. Nur wenn man näher zusammenrücke,
können wir für ein friedliches Zusammenleben sorgen.
Turan Öcalan,
der für die Moscheegemeinden aus Wiesloch und Walldorf sprach,
bedauerte den traurigen Anlass. Die Moscheegemeinden fühlten sich
aber durch so viele unterschiedliche Menschen, die an dem Abend
zusammengefunden haben, gestärkt. „Trotz aller Trauer“ werde man
sich als Gesellschaft nicht teilen lassen und deren Hass sei der
Ansporn für noch stärkeren Zusammenhalt. Er erinnerte an die jungen
Menschen, die so unerwartet den Tod fanden und dankte allen
Teilnehmern der Mahnwache.
Nach dem Anzünden
von Kerzen und einem stillen Gedenken beschloss Jan-Peter Oppenheimer
vom Bündnis die Mahnwache und erinnerte daran, wie wichtig es sei
zusammen zu stehen. Insbesondere „in Zeiten in denen es dunkler
wird.“ Hierzu möchte das Bündnis für Demokratie und Toleranz
beitragen und benötigt hierbei aktive und passive Unterstützung
durch eine breite Mehrheit der demokratischen Zivilgesellschaft.
Mahnwache für die Opfer von Hanau. Das Buendnis für Demokratie und Toleranz Wiesloch laedt zur Mahnwache zum Gedenken an die Opfer von Hanau ein. Adenauerplatz Wiesloch. 26.02.2020 – Jan A. Pfeifer – 0172-6290959Mahnwache für die Opfer von Hanau. Das Buendnis für Demokratie und Toleranz Wiesloch laedt zur Mahnwache zum Gedenken an die Opfer von Hanau ein. Adenauerplatz Wiesloch. 26.02.2020 – Jan A. Pfeifer – 0172-6290959
Sa, 28. 09.2019, 9:30 bis ca. 16 Uhr Sa, 12.10.2019, 9:30 bis ca. 16 Uhr Anmeldungen und weitere Infos gibt’s über: adrian.seidler@demokratie-wiesloch.de
Wir alle kennen das: Auf der Arbeit, im Sportverein, in der Familie oder auf der Straße fallen Sprüche, die uns die Sprache verschlagen. Später ärgern wir uns, hätten gerne den Mund aufgemacht. Hier setzt dieser Workshop an. Er soll Menschen in die Lage versetzen, die Schrecksekunde zu überwinden, Position zu beziehen und deutlich zu machen: Das nehmen wir nicht länger hin! In Theorie und Praxis werden gängige rechte Positionen untersucht und geübt, das Wort zu ergreifen und für solidarische Alternativen zu streiten statt für Ausgrenzung und Rassismus.
Die Veranstalter*innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz e.V. und das Parkett- und Kunststudio 58 hatten zur Stuhl-Bemal-Aktion „Platz für Asyl in Europa“ eingeladen, und viele – groß und klein, alt und jung – sind gekommen.
Die Mitmachaktion knüpfte an die gleichnamige Initiative des Diakonischen Werks Baden-Württemberg an. Unterstützt wurde diese vom Netzwerk Asyl, der Seelsorgeeinheit Wiesloch-Dielheim, dem Diakonischen Werk und dem Evangelischen Kirchenbezirk Südliche Kurpfalz.
Zu dem immer noch aktuellen Thema gestalteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Stühle mit verschiedenen Motiven, die von „blutig“ („Stoppt das Blut im Mittelmeer“) bis „liebevoll“ („Herzlich Willkommen“) reichten.
Das Ergebnis ist eine vielfältige Sammlung – von bedrückend, wie ein Stuhl mit Stacheldraht, bis hoffnungsvoll, wie die Stühle, die mit vielen bunten Herzen und Blumen verziert wurden.
Alle Stühle werden während der Interkulturellen Woche vom 22. bis 29.09.2019 an verschiedenen Orten in Wiesloch ausgestellt.
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz e.V. lädt alle Menschen und Vereine aus Wiesloch und Umgebung ein, an der Stuhl-Bemal-Aktion „Platz für Asyl in Europa“ teilzunehmen. Diese Mitmachaktion knüpft an die gleichnamige Initiative des Diakonischen Werks Baden-Württemberg an. Wir laden alle Interessierte ein, unter der Leitung der Künstlerin Fancisca do Nascimento Ohlsen, einen besonderen Stuhl zu diesem aktuellen Thema zu gestalten.
Termin: Samstag, den 27.07.2019 von 11:00 bis 14:30 Uhr Ort: Parkett und Kunst Studio 58 Lempenseite 58, 69168 Wiesloch
Mitzubringen ist nur ein Stuhl. Farbe und alle sonstigen Materialien zur kreativen individuellen Gestaltung werden vom „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ zur Verfügung gestellt. Zur Planung bitten wir interessierte Teilnehmer bis zum 24.07.2019 unter francisca@artdonascimento.com anzumelden. Natürlich sind auch Kurzentschlossene und Aktive ohne eigenen Stuhl herzlich willkommen.
Die Stuhlkreationen werden dann während der Interkulturellen Woche vom 22. bis 29.09.2019 an verschiedenen Orten in Wiesloch ausgestellt.
Ein Europa für alle – Deine Stimme gegen den Nationalismus Am 19.05.19 gingen in über 50 Städten Europas die Menschen auf die Straße um ein klares Signal für Europa zu setzen. Allein in Deutschland stellten sich über 150.000 Menschen gegen Nationalismus und forderten Veränderung in der EU.
Auch wir als
„Bündnis für Demokratie und Toleranz Wiesloch e.V.“ waren
gemeinsam mit einer Gruppe aktiver Wieslocher Europäer in Stuttgart,
um ein Zeichen für Europa und gegen Nationalismus zu setzen. Dank
der Initiative der Buchhandlung Eulenspiegel war eine gemeinsame
Busfahrt organisiert. Wir nahmen sichtbar mit unserem „ Geh Europa
Wählen“ Plakat an der friedlichen und bunten Kundgebung mit
anschließender Demo durch Stuttgart teil.
Dank bestem Demowetter für alle Teilnehmer einstimmig eine tolle Sache.
Am
Sonntag, den 19. Mai 2019 – eine Woche vor der Europawahl – gehen europaweit
zehntausende Menschen auf die Straße, um ein Zeichen für die Zukunft Europas
und gegen Nationalismus zu setzen. Die Kundgebungen finden in sieben deutschen
und in vielen anderen europäischen Städten statt. Das breite Bündnis wird von
zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen getragen.
„Die
Europawahl am 26. Mai 2019 ist eine Richtungsentscheidung über die Zukunft der
Europäischen Union. Nationalisten und Rechtsextreme wollen mit ihr das Ende der
EU einläuten und Nationalismus wieder großschreiben. Ihr Ziel: Mit weit mehr
Abgeordneten als bisher ins Europaparlament einzuziehen. Wir alle sind gefragt,
den Vormarsch der Nationalisten zu verhindern!“ heißt es von den Organisatoren.
Es wird dazu aufgerufen dagegen zu halten, wenn Menschenverachtung und
Rassismus gesellschaftsfähig gemacht werden sollen. Gemeinsam wolle man an alle
Bürger*innen Europas appellieren: Geht am 26. Mai wählen – tretet ein gegen
Nationalismus und für ein demokratisches, friedliches und solidarisches Europa!