Kundgebung „Wiesloch gegen Rechts“

Gegenkundgebung zur AfD Veranstaltung im Kulturhaus
am 16. Februar 2023 im Stadtpark an der Bücherei.

Es ist mal wieder Zeit Flagge zu zeigen.

Für den kommenden Donnerstag lädt der europäische Parteienzusammenschluss „Identität und Demokratie“, in dem u.a. die AfD organisiert ist, zu einer Veranstaltung unter dem Motto „Vom EU-Green Deal bis zum Great Reset – So bringen Brüssel und Berlin Inflation, Deindustrialierung und Wohlstandsverlust“ im Wieslocher Kulturhaus ein. Dabei ist die gesammelte B-Prominenz der AfD.

Ein breites Bündnis lädt für den kommenden Donnerstag zu einer Gegenkundgebung ein. Nachfolgend finden Sie unsere Presseerklärung. 
Wiesloch ist und bleibt bunt und vielfältig. Daher laden wir Sie herzlich ein und bitten Sie, in Ihrem Umfeld für die Veranstaltung zu werben. 

Presseerklärung des Bündnis für Demokratie und Toleranz e.V. Wiesloch

1980 schrieb der Wieslocher Historiker und Publizist Max Oppenheimer: „Nur in einer Atmosphäre der Unfreiheit kann die Demagogie der Ewiggestrigen wirksam werden.“
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz e.V. ruft daher gemeinsam zu einer von Fridays for Future und anderen organisierten Gegenkundgebung zur Veranstaltung der Gruppe „Identität & Demokratie“ am 16. Februar ab 18.30 vor dem Kulturhaus in Wiesloch auf. Es ist sehr bedenklich, dass hier der wahre Urheber der Veranstaltung, nämlich die AfD, verschleiert werden soll, zumal nur eine Minderheit der Redner überhaupt dem europäischen Parlament angehört. Als Hauptredner wird Dr. Gunnar Beck angekündigt, der sich im Wahlkampf zu Unrecht mit einem Professorentitel geschmückt hat. In der Beschreibung des Themas ist vom „Great Reset“ die Rede. Diese Begrifflichkeit wird von verschiedenen extremistischen Gruppen und Autoren genutzt, um angebliche Weltherrschaftspläne einer im Dunklen agierenden finanziellen und politischen Elite zu beschreiben. Einzelpersonen dieser vermeintlichen Eliten werden zum personifizierten Bösen stilisiert. Dies wird häufig mit antisemitischen Aussagen vermischt. Damit knüpft die AfD an bekannte Verschwörungsmythen einer angeblichen „Neuen Weltordnung“ und eines „Großen Austauschs“ an.
Wir verurteilen diese Thesen als Mythen der Feinde der offenen Gesellschaft. Sie haben nach unserer Auffassung im öffentlichen Raum nichts zu suchen. Wir erinnern an dieser Stelle auch daran, dass Funktionäre und Mandatsträger der AfD die Corona-Demonstrationen in Wiesloch unterwandert und instrumentalisiert haben. Die Kundgebung beginnt am 16. Februar um 18.30 vor dem Kulturhaus in Wiesloch.

Fakt, Vorurteil, gezielte Falschinformation?

Vortrag von Dr. Holm Hümmler am 09.02.2023, 19.30 Uhr im Kulturhaus Wiesloch, Gerbersruhstr. 41

Was ist Fakt, was ist Vorurteil – und was ist Schwurbelei?
Wie soll man sich entscheiden, wenn man Probleme mit der „evidenzbasierten Medizin“ hat?
Was macht Pseudowissenschaft so beliebt?
Wie geht man mit Aussagen von Skeptikern und Verschwörungsgläubigen um?
Wo und wie kann man selbst recherchieren, welche Quellen sind glaubwürdig und warum?
Wie geht man mit Aussteigern aus der Verschwörungsszene um?

Diese und viele weitere Fragen beantwortet Dr. Holm Hümmler in seinem Vortrag. Er ist Autor des Buches „Verschwörungsmythen: Wie wir mit verdrehten Fakten für dumm verkauft werden“, Co-Autor des Buches „Fakt und Vorurteil: Kommunikation mit Esoterikern, Fanatikern und Verschwörungsgläubigen“ sowie Verfasser des Blogs „quantenquark.com“. Dort beschäftigt er sich mit „Esoterik, Verschwörungsmythen und Spekulatives unter dem Mäntelchen der Physik“. Er gehört zur Stammbesetzung der Podcast-Reihe WildMics, #Ferngespräch.

Dr. Holm Hümmler ist Physiker, arbeitete in internationalen Forschungszentren wie dem CERN, dem Brookhaven National Laboratory und dem Max-Planck-Institut für Physik in München, bevor er sich mit einer Unternehmensberatung selbstständig machte. Seit 1999 ist er aktiv in der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V., beschäftigt sich beruflich mit dem Management von Entscheidungsunsicherheiten und Informationsmanagement.

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz Wiesloch e.V. lädt zusammen mit der Partnerschaft für Demokratie zu diesem Vortrag ein. Im Anschluss ist Zeit für eine sicherlich lebhafte Diskussion mit dem Referenten.

Der Eintritt ist frei.
Um die Einhaltung der dann geltenden Corona-, Hygiene- und Abstandsregeln wird gebeten.
Diese Veranstaltung wird gefördert durch das Bundesprogramm Demokratie leben!

Einladung zum 1. Mitmach-Workshop für den “Internationalen Kräutergarten” Wiesloch

Der Internationale Kräutergarten ist ein Demokratie-Mitmach-Projekt vom Wieslocher Bündnis für Demokratie und Toleranz e.V.  und wird 2023 im Herzen der Stadt im Stadtwingert beim Gerbersruhpark entstehen.

Dafür suchen wir Menschen, die Lust am Gärtnern haben und gemeinsam die Kräuter der Welt und die Vielfalt unserer Gesellschaft in die Küche und auf die Teller bringen möchten.

Es gibt keine Verpflichtungen: Wer neugierig ist und Lust hat, kommt einfach zum ersten Treffen dazu. Ganz ohne Anmeldung. In diesem Workshop werden wir gemeinsam Ideen zur Planung und Gestaltung des Gartens erarbeiten – unterstützt werden wir dabei vom Gründer  der Selbstversorger-Community “freizeit-farmer.de” Dipl. Biologe Richard Bleil.

Termin 1. Workshop: 07.02.2023, um 19 Uhr im alten Rathaus Wiesloch, Bürgersaal

Projektbeschreibung:

Der Internationale Kräutergarten ist ein Projekt des „Bündnis Demokratie und Toleranz Wiesloch e.V.“ und ein Teilprojekt der großen Umgestaltung unserer Stadtwingertanlage im Gerbersruhpark. 

Die Idee ist, gemeinsam mit vielen verschiedenen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Nationalitäten oder Wurzeln, gemeinsam die Kräuter der Welt in einem öffentlichen Kräutergarten anzupflanzen. Dieser Kräutergarten wird dauerhaft allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich sein. Die Kräuter dürfen geerntet und für den eigenen Bedarf beim Kochen verwendet werden, um so  die Vielfalt Wieslochs sichtbar und erlebbar auf den Teller zu bringen.

Im Kräutergarten wird es verschiedene Pflanz-Bereiche geben. Diese werden thematisch und botanisch unter Anleitung von Experten eingeteilt, die Mitgärtner*innen brauchen keine Vorkenntnisse – jeder kann das! Zudem soll es ein schöner Garten werden –  einer, der alle Sinne anregt und die Menschen zum Verweilen und Genießen einlädt.

Das Projekt wird finanziell unterstützt von der Volksbank Kraichgau (https://www.vbkraichgau.de) und der Partnerschaft für Demokratie (PfD) Wiesloch.

Projekt Termine und Zeitplanung:

07.02.2023 Kick-off Workshop im Rathaus mit freier Ideensammlung und erster grober Jahresplanung.

Im Laufe des Jahres 2023: Vorbereitung der Fläche nach Plan im Zuge der Neugestaltung der Stadtwingertfläche am Gerbersruhpark.

Frühling 2024: Gemeinsam werden die Beete angelegt und die Kräuter gepflanzt.

Ziel für die Zukunft: regelmäßige Pflege- und Arbeitseinsätze im Kräutergarten, dabei gemeinsames entspannen und genießen.

Waren die Amerikaner wirklich auf dem Mond? Verschwörungstheorien aus wissenschaftlicher Sicht.

Eine Vielzahl von Teilnehmern war am 20. Oktober zu der Veranstaltung zum Thema „Verschwörungstheorien und Wissenschaft“ von Dr. Hubert Zitt erschienen. Adrian Seidler, Co-Vorsitzender des Bündnis für Demokratie und Toleranz, legte in seiner Begrüßung dar, dass dieser Vortrag der erste vom Arbeitskreis „Verschwörungsmythen“ in der Partnerschaft für Demokratie Wiesloch unter Federführung von Uwe Maschke ist. Weitere Veranstaltungen werden folgen. Grund für diese Veranstaltungsreihe ist, dass Verschwörungstheorien, wenn sie unwidersprochen bleiben, eine Eigendynamik entwickeln können und auch zu einer Gefahr für Freiheit und Demokratie werden können.  Seidler erklärte dazu: „Jeder darf ein Recht auf eine eigene Meinung haben. Dies zeichnet unsere Gesellschaft und unsere Demokratie aus. Diese Meinung dürfen wir auch kundtun. Aber wir glauben auch, dass nicht jeder das Recht auf seine eigenen Fakten hat.“

Nach der Begrüßung erläuterte der Hochschuldozent und Ingenieur Dr. Hubert Zitt zunächst, was Verschwörungstheorien sind, wie und warum sie entstehen und wer dafür anfällig ist. In einem kurzweiligen Vortrag stellte er dann verschiedene populäre Verschwörungsmythen dar und widerlegte diese, so z.B. dass die Anschläge auf das World Trade Center von der US-Regierung geplant und durchgeführt wurden. Hier stellte er auch seine eigene Recherchearbeit vor. Dabei hob er hervor, dass es bei der Analyse immer um zwei Aspekte geht: wie zuverlässig und glaubwürdig sind die verwendeten Quellen und wie plausibel ist die Erklärung. Am Beispiel der angeblich inszenierten Mondlandung zeigte er, dass es zwar zunächst scheinbar plausible Argumente dafür gibt, es jedoch für jedes immer aus wissenschaftlicher Sicht logischere Erklärungen gibt.

Zitt plädierte dabei immer für eine offene Diskussion und Meinungsvielfalt, forderte jedoch vor allem dazu auf, Meinung und Erkenntnis von einander zu trennen. Auch die Wissenschaft führe immer wieder Diskussionen und entwickle sich gerade dadurch auch immer weiter. In der anschließenden lebhaften Diskussion wurden die Themen dann noch vertieft. Dabei wurde auch fair und offen mit anderen Meinungen umgegangen.

Die Veranstaltung wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Verschwörungstheorien und Wissenschaft

Was haben Verschwörungstheorien mit Science Fiction zu tun? – Vortrag am 20. Oktober

Verschwörungsideologien haben eine lange Tradition und das Hinterfragen solcher Mythen kann eine lehrreiche, interessante und vergnügliche Freizeitaktivität sein.
Wurde der Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 von der US-Regierung geplant? Sind in Kondensstreifen von Flugzeugen Chemikalien enthalten, die dazu dienen sollen, die Menschheit zu manipulieren? Wieso denken mache Menschen, die Erde sei eine Scheibe? Haben die Mondlandungen wirklich stattgefunden oder wurden die Videos, die wir 1969 im Fernsehen gesehen haben, in einem Studio gedreht?

Diese und weitere Fragen wird Hubert Zitt in seinem Vortrag am 20. Oktober im Palatin ab 19:30 Uhr beantworten. Auch wenn all diese Verschwörungstheorien seriös aus Sicht der Naturwissenschaft behandelt werden, darf an manchen Stellen auch gerne mal gelacht werden.

Zum Referenten:
Dr.-Ing. Hubert Zitt hat Elektrotechnik studiert und arbeitet als Dozent im Studiengang Informatik an der Hochschule Kaiserslautern am Campus Zweibrücken. Seit 1996 hat er sich als Sachbuchautor auf den Gebieten Telefontechnik, ISDN und DSL einen Namen gemacht. Für das Jahr 2007 erhielt er den mit 10.000 Euro dotierten Lehrpreis des Landes Rheinland-Pfalz in der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften.
Neben seiner „normalen“ Lehrtätigkeit ist Hubert Zitt durch seine Star Trek-Vorlesungen deutschlandweit (und darüber hinaus) bekannt geworden. Zusammen mit Gene Roddenberry jr., dem Sohn des Star Trek-Erfinders, schrieb Zitt 2008 das Vorwort zum Buch „Star Trek in Deutschland“. Im Herbst 2008 unterrichtete er „Physics of Star Trek“ als reguläre Lehrveranstaltung über ein ganzes Semester an einer Universität in San Antonio, Texas.

Mittlerweile hat Hubert Zitt bereits über 400 Vorträge über Star Trek, Star Wars und andere Science-Fiction-Filme gehalten und bei mehreren Fernsehsendungen mitgewirkt. Er ist seit 2005 regelmäßiger Gast auf Science-Fiction-Conventions und wird als Keynote-Speaker auf Kongresse und Firmenfachtagungen eingeladen. Von seiner Agentur „5-Sterne-Redner“ wurde er 2012 mit dem Preis „Außergewöhnlichster Redner des Jahres“ geehrt.

In Wiesloch gibt es, unter der Federführung des Bündnisses, eine Initiative, in der Verschwörungsmythen diskutiert und tiefer hinterfragt werden. Ein weiterer, zentraler Aspekt ist die Frage: Wie gehe ich damit um?“

Wer Interesse hat, möge sich über v-mythen@pfd-wiesloch.de melden

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz Wiesloch e.V. und die Partnerschaft für Demokratie laden gemeinsam zu diesem spannenden Vortrag ein. Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung wird durch das Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Hinweis: „Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung.“

Fahrradparcours beim Ferienspaß

In der zweiten Ferienwoche trafen sich am Mittwoch, 10.08.2022 knapp 30 Kinder und Jugendliche aus Wiesloch, Walldorf und Dielheim bei bestem Radlwetter im Schulhof des Ottheinrichgymnasiums.

Im Rahmen des städtischen Ferienspaßangebotes hatten die Jugendverkehrsschule Rhein-Neckar und der Verein Bündnis für Demokratie und Toleranz e.V. Wiesloch zusammen mit der PfD zu einem Fahrradparcours eingeladen.

Spur halten, Kreisfahren, die S-förmige Klötzchenbahn und das Schrägbrett erforderten großes Geschick. Zum Abschluss des Parcours war eine Links-Rechts-Kombination mit Schulterblick und Richtungswechsel anzeigen sowie ein kleiner Slalom mit Bremstest auf Zeit angesagt.

Zu Beginn konnten die Kids in Gruppen die einzelnen Aufgaben der Reihe nach üben. Nach einer kleinen Stärkung bei Brezeln, Obst und Mineralwasser konnten sie in einem Wertungslauf ihr Geschick und ihre Schnelligkeit unter Beweis stellen.

Man konnte die Fortschritte der Radler*innen sehr gut erkennen. Wie meistens macht auch hier die Übung den Meister bzw. die Meisterin. In drei Altersklassen konnten zum Schluss jeweils drei Tagesbeste ermittelt werden. Bei der Siegerehrung wurde das Team vom Bündnis für Demokratie und Toleranz e.V. durch den Radbeauftragten der Stadt Wiesloch, Michael Sauerzapf, unterstützt. Alle Teilnehmer*innen erhielten einen Stoffbeutel mit kleinen Geschenken wie einem Reflektorband, einem Lineal, Bleistiften und Kugelschreibern. Jeweils die drei Gruppenersten bekamen eine Urkunde und eine Medaille.

Der Ehrgeiz, die Spannung und vor Allem der Spaß war in den Gesichtern der Kinder zu erkennen. Aber auch die Anleiter*innen von der Polizei und die Betreuer*innen vom Bündnis hatten einen tollen Vormittag und haben das Angebot auch für nächstes Jahr direkt wieder verabredet. Unser Dank gilt allen Helfer*innen, den Teilnehmer*innen und besonders auch den Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung und vom Ottheinrichgymnasium für die tolle Unterstützung des Events.

Bildunterschrift:

v.l.n.r.: Markus Zeitz, Amela Stadter, Gaby Oppenheimer, die Teilnehmer*innen, Kira Schäfer, Michael Sauerzapf

Kein Demokratenboykott in Wiesloch!

Presseerklärung Bündnis für Demokratie und Toleranz Wiesloch
Kein Demokratenboykott in Wiesloch!

Anlässlich der nicht angemeldeten Demonstration von Corona-Leugnern und antidemokratischen Kräften am 21. Februar in der Innenstadt von Wiesloch hatten zahlreiche Gewerbetreibende in ihren Fenstern klare Statements gegen diese Form des Protests aufgehängt.

Daraufhin wurde in Telegram Gruppen dazu aufgerufen, diese Geschäfte zu boykottieren und negative online Rezensionen zu verfassen. Das Ergebnis ist nun, dass zahlreiche Wieslocher Unternehmer für ihr zivilgesellschaftliches Engagement mit negativen Google-Rezensionen abgestraft werden.

Diese potenziell existenzbedrohenden Rezensionen verstoßen gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Google und werden auf Antrag gelöscht. 

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz Wiesloch ruft daher dazu auf, offensichtlich nicht gerechtfertigte Rezensionen auf Internetplattformen zu melden und ihre eigenen Erfahrungen mit diesen Geschäften in Form von objektiven Rezensionen zu teilen.

Kundgebung „Gemeinsam und solidarisch aus der Pandemie“

Am Montag, den 31. Januar um 18.30 lädt das Bündnis für Demokratie und Toleranz Wiesloch unter dem Motto „Gemeinsam und solidarisch durch die Pandemie“ zu einer Kundgebung auf dem Adenauer-Platz in Wiesloch ein. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird Oberbürgermeister Dirk Elkemann erläutern, wie sich die aktuelle Corona-Situation auf die Kommune auswirkt und welche Konsequenzen dies hat. Der leitende Oberarzt Dr. Michael Preusch vom Uni-Klinikum Heidelberg wird aus medizinischer Sicht erläutern, welche Gefahren gerade von der Omikron-Variante ausgehen und welche Konsequenzen eine weitere und schnelle Verbreitung für die Krankenhäuser haben kann. Hierbei werden vor allem auch die Konsequenzen für andere Patienten im Mittelpunkt stehen, die aufgrund einer möglichen Überfüllung von Krankenhäusern und Intensivstationen nicht behandelt werden können. Regina Glockmann wird schließlich einen Erfahrungsbericht aus ihrer täglichen Arbeit in der Krankenpflege vorstellen und hierbei besonders auf die außerordentlich großen Belastungen der der letzten Jahre in der Corona-Pandemie eingehen.

„Wir möchten mit dieser Veranstaltung ungefilterte Informationen aus erster Hand vermitteln und aufzeigen, welche Möglichkeiten es für jeden einzelnen gibt, sich solidarisch zu verhalten und gemeinsam die Pandemie zu überwinden.“ erklärt Co-Vorsitzender Jan-Peter Oppenheimer.  

Die Veranstaltung ist angemeldet und findet unter den vom Ordnungsamt verfügten Sicherheitsauflagen sowie unter den aktuellen Hygiene- und Abstandsvorschriften der Corona-Verordnung statt.

3. Wieslocher Demokratiekonferenz

Am 3. Oktober hatte die Partnerschaft für Demokratie zur 3. Demokratiekonferenz im Kongresszentrum Palatin eingeladen. Für die Stadt Wiesloch und das Bündnis für Demokratie und Toleranz Wiesloch e. V. begrüßten Gabriela Lachenauer und Thorsten Krings die Teilnehmer. Beide hoben hervor, dass diese Veranstaltung ein Forum sein soll, in der jeder sich mit Ideen, Vorschlägen und Fragen einbringen kann und dass ein reger Austausch diese Veranstaltung prägt. „Wir alle sind hier, da Demokratie, gegenseitige Toleranz und Freiheit uns wichtig sind – nicht nur die eigene Freiheit, sondern vor allem auch die der anderen.“ betonte Stadträtin Gabriela Lachenauer.

Für die Partnerschaft für Demokratie eröffnete Jindro Stehlik die Konferenz. Er erläuterte, dass die Veranstaltung neben den ausgewählten Impulsvorträgen auch einen Arbeitscharakter haben soll, in dem die Besucher:innen in Workshops gemeinsam an konkreten Themen arbeiten können. So gab es ua. einen Workshop zum Umgang mit Verschwörungstheorien oder ein gemeinsames Brainstorming zu weiteren, konkreten Projekten und Maßnahmen für Demokratieförderung vor Ort.

Aber die Veranstaltung sei auch ein Forum zum Austausch, soll zum gemeinsamen Nachdenken und Diskussionen über die Veranstaltung hinaus anregen. Als Impulsgeber hatte man den Mannheimer Fotografen und frischgebackenen Träger des Bundesverdienstkreuzes, Luigi Toscano, eingeladen. Toscano hat den Verein „Gegen das Vergessen e.V.“ gegründet, der Opfern des Nationalsozialismus ein Gesicht geben will. Im Mittelpunkt steht dabei ein multimediales Erinnerungsprojekt, in dessen Rahmen er seit 2014 die letzten Zeitzeugen und Überlebende des Holocaust in Deutschland, den USA, Österreich, der Ukraine, Russland, Israel, den Niederlanden und Weißrussland portraitiert.

Jan-Peter Oppenheimer interviewte Toscano auf der Bühne. Der Fotograf und Filmemacher berichtete von seinen über 400 Begegnungen, aus denen teilweise tiefe Freundschaften wurden. Er erläuterte, dass viele der Begegnungen bewegend, aber einige für ihn persönlich auch sehr belastend waren, weil die furchtbaren Erfahrungen der Vergangenheit auch heute noch das Leben der Betroffenen prägen und die Opfer teilweise gerade in Osteuropa auch heute noch in prekären Verhältnissen lebten. Aber es sei ihm sehr wichtig, den Opfern ein Gesicht und ihre Würde zu geben und mit diesen Bildern gegen das Vergessen in den öffentlichen Raum zu gehen.

Nach der Interviewrunde leitete Jindro Stehlik zu den Workshops über. Die drei inhaltlichen Workshops zu konkreten Projekten vor Ort wurden traditionell von einem Kunstworkshop ergänzt, in dem die Teilnehmer ihre Gedanken zu Toleranz, Demokratie und Freiheit in einem Aktionskunstprojekt zum Ausdruck bringen konnten.

In der Schlussrunde stellten die Workshopteilnehmer dann ihre Themen vor. Dabei ging es um konkrete Strategien zum Umgang mit Verschwörungstheorien, mögliche neue Themenfelder für die Partnerschaft für Demokratie sowie um die Möglichkeit, die Ausstellung „Gegen das Vergessen“ in Wiesloch anzubieten. Wie auch in den Vorjahren hatte man gemeinsam viel erarbeitet, aber auch einen regen Austausch untereinander gepflegt. In ihren Schlussworten zitierte Oriana Viveros de Moraes-Gradl den britischen Staatsmann Edmund Burke mit den Worten: „Diejenigen, die die Geschichte nicht kennen, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ Sie mahnte eine Erinnerungskultur an, die zu bewusstem Handeln und Einsatz für Demokratie, Toleranz und Freiheit führt.